Die
Französin Suzy Delair war in den 1940er- und 1950er-Jahren nicht nur im Kino eine
Ausnahmeerscheinung. Vor Temperament sprühend, quirlig und leicht schrill,
bereicherte sie Filme von Henri-Georges Clouzot, René Clément und Marcel Carné.
Später gab sie Fernandel und Louis de Funès kongenial Kontra. Im hohen Alter
von 102 Jahren verstarb sie am 15. März 2020.
Sherlock
Holmes und andere geniale Detektive der Literatur und des Kinos wussten, was
sie an ihren einfach gestrickten Begleitern hatten: Männer, die hinter der
Intelligenz und Tatkraft der Spürnasen weit zurückblieben, ihnen aber loyal,
duldsam und bewundernd zur Seite standen. Umso verständlicher wird der Wert
dieser Paarungen angesichts ihres völligen Gegenteils, wie er in den beiden 1941/42
entstandenen französischen Filmen „Sie waren Sechs!“ und „Der Mörder wohnt in Nr. 21“ zu erleben ist: Der Held ist hier Wenceslas
Vorobeïtchik, der Einfachheit halber „Wens“ genannt, ein durch keine
kriminalistische Herausforderung zu erschütternder Detektiv, gespielt vom
eleganten