In Barbet Schroeders Film „Barfly“ lernt der Kneipenprügler Mickey
Rourke die Trinkerin Faye Dunaway kennen. In zwei Beiträgen seines „Affekt“-Blogs
würdigt Till Kadritzke den Film als Gegengift zum Themenkino, im ersten
Teil mit einem speziellen Augenmerk auf einen Unfall beim Shot-Trinken und
einen ganz besonderen Flaschenzug.
Es ist eine scheinbar nebensächliche Szene, aber sie
bringt auf den Punkt, wie dieser Film die bürgerliche Perspektive unterläuft,
aus der heraus die Alkis in der Kneipe zu bemitleiden wären. Im Zentrum von
Kneipe wie Szene: ein alter Mann, dem die Hand so zittert, dass er seinen Shot
nicht genießen kann, weil die Hälfte schon weg ist aus dem Glas, als das Glas
dann mal ankommt am Mund. Trinken als Scheitern.
Wäre dieser Film ein Sozialdrama, würde er also die Welt
zum Teufel wünschen, würde er also nur mitleidig auf jene blicken, zu denen wir
Gott sei Dank nicht gehören, souveräne S