1931 veröffentlichte der Schriftsteller
und Weltenbummler Heinrich Hauser ein Reisebuch über seine Erfahrungen in
Chicago, dem im gleichen Jahr auch der dokumentarische Stummfilm „Chicago –
Weltstadt in Flegeljahren“ folgte, in dem sich sowohl die Faszination des
Autors für den technischen Vorschritt als auch seine wachsende Skepsis gegenüber
der Automatisierung niederschlug. Sachlich und nüchtern folgt der Film dem
urbanen Leben und unterwirft sich auch im Schnitt dem Rhythmus der Stadt. Nach
einer einmaligen Aufführung in Berlin im Jahr 1931 landete der Film im Archiv. 1984
wurde er neu entdeckt und rekonstruiert; jetzt ist der Film mit einer neuen
Musik auf DVD und Blu-Ray wiedererschienen.
„Dies ist die schönste Stadt der Welt: ein
technischer Traum aus Aluminium, Glas, Stahl, Zement und künstlichen Sonnen,
fremdartig wie ein anderer Stern“. So charakterisierte der deutsche Seemann,
Weltenbummler, Farmer und Fotograf Heinrich Hauser (1901-1955) die US-amerikanische
Metropole in seinem Essay „Feldwege nach Chicago“, der 1931, im selben Jahr wie
das nun auf DVD aufgelegte Filmporträt „Chicago – Weltstadt in Flegeljahren“
erschi