Der Originaltitel von King Vidors Western aus
dem Jahr 1955 ist etwas weniger brachial als der deutsche Verleihtitel: „Man
Without a Star“ heißt er eigentlich – Bezug nehmend auf das von Frank
Laine gesungene Leitmotiv des Films rund um einen Helden, der in dunkler Nacht
nicht weiß, welches für ihn der richtige Weg ist. Was natürlich als moralische
Metapher gemeint ist und in der Handlung dann so aussieht: Ein Cowboy (Kirk Douglas) gerät in einen Konflikt um Weideland, denn der einstmals
„Wilde Westen“ ist mittlerweile mit Stacheldrahtzäunen durchzogen und wird von
blutigen Auseinandersetzungen um Besitzrechte erschüttert; eine reiche
Rancherin will ihn anheuern, um ihre Ansprüche schlagkräftig durchzusetzen,
doch er findet ihre Ziele und Methoden mehr und mehr zweifelhaft.
Der Film bietet ein Wiedersehen mit der 2020 verstorbenen Hollywood-Legende Kirk Douglas und zeigt den Schauspieler in seiner Paraderolle als mutigen Draufgänger, wobei dem Freiheitsdrang des Helden freilich schon ein guter Schuss Spätwestern-Melancholie beigemischt ist.