Regisseur Mario Bava galt einst ähnlich wie
seine Kollegen Dario Argento, Tinto Brass oder Lucio Fulci als filmkulturelles
Schmuddelkind. Seine Werke, die vornehmlich dem Horror- oder dem sogenannten
„Giallo“-Genre angehörten, sind aber mittlerweile durchaus gesellschaftsfähig
geworden. Was auch dem Heimkinomarkt zu verdanken ist, der das seine dazu
beigetragen hat, die Wiederentdeckung der einst verpönten Werke zu ermöglichen.
MUBI folgt dem Beispiel und zeigt im März eine kleine Filmreihe zum Werk Bavas,
der in den 1960er-Jahren einer der Väter des „Giallo“ war und einige
stilbildende Horrorfilme schuf. Zu sehen ist unter anderem sein wohl
bekanntestes Werk: „Die Stunde, wenn Dracula kommt“ (ab 7.3.), ein
sinnfreier deutscher Titel für „La maschera del demonio“ (1960), eine sehr frei
nach Nikolaj Gogols Erzählung „Der Wij“ gestaltete Gothic-Horror-Gruselgeschichte
um eine einst dem Furor der Inquisition zum Opfer gefallene Hexe, die
aufersteht, um blutige Rache zu nehmen – ein Kultfilm mittlerweile, nicht
zuletzt dank der expressiven schwarz-weißen Bildsprache.