Das 75. Filmfestival in Cannes eröffnet mit der Zombiekomödie „Coupez!“, die im
Vorfeld schon für Aufregung sorgte, weil der ursprüngliche Titel „Z (comme Z)"
nach Putins gleichnamigem Kriegspropaganda-„Z“ nicht mehr akzeptabel war. Die
Jubiläumsausgabe (17.-28.5.) glänzt mit einem ungewöhnlich reichhaltigen
Filmprogramm und einer enormen Star-Präsenz, mit denen sich das Festival nach
zwei mühsamen Corona-Jahre in alter Pracht und Stärke zurückmeldet.
Der Umgang
mit dem Krieg in der Ukraine hat das Festival vor generelle
Herausforderungen gestellt. Vor allem die Frage, ob russische Filme und
Künstler an der Croisette opportun seien, war ein höchst umstrittenes
Thema. Man verständigte sich darauf, offzielle russische
Delegationen oder Filmfunktionäre nicht einzuladen, wohl aber die meist
regimekritischen Filmschaffenden. Für Festivalchef Thierry Frémaux stand außer Frage, dass der neue Film des Theater- und Filmregisseurs Kirill Serebrennikow, das Drama "Tchaïkovski’s Wife