Für Martin Scorsese ist GeneTierney (1920-1991) eine der am meisten unterschätzten Schauspielerinnen aus der Blütezeit des US-amerikanischen Kinos. Die Darstellerin ließ sich nie auf eine Rolle festlegen, wie es in der Studio-Phase Hollywoods üblich war, sondern spielte in 34 Filmen alle erdenklichen Charaktere, von Joseph L. Mankiewicz’ „Ein Gespenst auf Freiersfüßen“ bis zu „Ein himmlischer Sünder“ von Ernst Lubitsch, der 1943 zu einem Meilenstein ihrer Karriere wurde.
Ihre bekannteste Rolle übernahm sie in „Laura“ von Otto Preminger, den arte am Montag, 26 Februar, um 20.15 Uhr sendet. 1946 wurde Tierney für ihre Rolle als Psychopathin in „Todsünde“ (1945) für einen „Oscar“ nominiert.
Bereits als Jugendliche erhielt sie von Anatole Litvak den Rat, Schauspielerin zu werden. In der Dokumentation über ihre bewegte Lebensgeschichte hört man Tierney selbst Auszüge aus ihren Memoiren lesen. Dazu kommen Schilderungen ihrer Enkelkinder sowie von Martin Scorsese und dem Filmwissenschaftler Joseph McBride. – Ab 14.