© Alamode (aus "Die göttliche Ordnung")

Filmreihe zum Streamen: Frauen schreiben Geschichte

Eine Filmkollektion von filmfriend.de versammelt Werke, die das Wirken von Frauen in Kultur und Gesellschaft beleuchten.

Veröffentlicht am
09. März 2024
Diskussion

Anlässlich des „Women’s History“ Month“ präsentiert filmfriend, das Streamingportral der öffentlichen Bibliotheken, eine Kollektion mit Spielfilmen und Dokumentationen, die das Wirken von Frauen in Kultur und Gesellschaft beleuchten.


Am 8. März wird der Internationale Frauentag gefeiert. Passend dazu hat sich der März als „Women’s History Month“ etabliert, zu Ehren der lange übersehenen Leistungen von Frauen in den unterschiedlichsten gesellschaftlichen, wissenschaftlichen und kulturellen Bereichen. Die Idee, die sich zunächst in den USA etablierte, strahlt mittlerweile international aus; in Deutschland schlägt sich das auch im Heimkinoangebot nieder. Das Streamingportal der öffentlichen Bibliotheken, filmfriend.de, hat aus Anlass des „Women’s History Month“ eine Filmkollektion mit Dokumentationen und Spielfilmen rund um inspirierende Frauen zusammengestellt, die Besonderes geschafft oder geschaffen haben.

Der Schwerpunkt liegt auf Künstlerinnen diverser Sparten. Die Auswahl würdigt Stars wie die Tänzerin Josephine Baker („Josefine Baker, Ikone der Befreiung“), die Schauspielerin Marlene Dietrich („Marlene Dietrich: Her Own Song“), die Künstlerin Niki de Saint Phalle („Niki de Saint Phalle: Wer ist das Monster – du oder ich?“) oder die Schriftstellerin Margaret Atwood („Margaret Atwood – Aus Worten entsteht Macht“). Aber es gibt auch unbekanntere weibliche Kreative zu entdecken, etwa in dem Dokumentarfilm „In the Director’s Chair Sits a Woman“ von Smadar Zamir, in dem 26 israelische Regisseurinnen zu Wort kommen und von ihren Karrierewegen und Erfahrungen in der männlich dominierten Filmbranche berichten.

Auch das politische Wirken von Frauen wird in der Kollektion thematisiert. Der älteste Film der Reihe ist Urban Gads Stummfilm „Die Suffragette“ aus dem Jahr 1913, der zwar auf ein denkbar reaktionäres Fazit hinausläuft - am Ende wendet sich die kämpferische weibliche Hauptfigur, gespielt von Asta Nielsen, von der terroristisch gezeichneten Frauenbewegung ab und findet ihr Glück als brave Ehefrau und Mutter –, aber immerhin die Suffragetten-Bewegung und ihren Kampf ums Wahlrecht überhaupt zum Thema eines deutschen Films machte.

Um den Kampf ums Frauenwahlrecht geht es auch in dem Schweizer Film „Die göttliche Ordnung“, der mit komödiantischer Note vom zähen Ringen einer Frau aus Appenzell berichtet, bei der mit etwas Verspätung der Geist der gesellschaftlichen Umwälzungen der 1968er-Bewegung ankommt und die sich fürs Frauenwahlrecht stark zu machen beginnt, das in der Eidgenossenschaft erst 1971 (!) bei Volksabstimmung durchgesetzt wurde.


Hinweis

Auf den Filmseiten von filmdienst.de sind inzwischen fast alle Filme aus dem Angebot von filmfriend eingebunden. Einen entsprechenden Zugang zu einer öffentlichen Stadtbibliothek vorausgesetzt, können diese Filme mit zwei Klicks direkt und ohne weitere Kosten gestreamt werden. Die Kollektion „Women’s History Month“ ist bei filmfriend.de hier zugänglich.

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