Der Production Designer Uli Hanisch (Jahrgang 1967) wurde für seine Arbeit an „Das Parfum“ (2006) mit dem Deutschen und dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnet. Er hat bei den meisten Filmen von Tom Tykwer das Szenenbild gestaltet – so auch bei dem aktuellen Projekt „The International“ (2009).
Die Production Designerin Anna Asp hat einmal gesagt, dass sie lieber an historischen Stoffen arbeite, da ihr bei zeitgenössischen Themen die Distanz fehle und sie Gefahr laufe, ihrem eigenen Geschmacksurteil zu folgen. Nach Ihren Erfahrungen mit „Das Parfum“ und „The International“ – sehen Sie das genauso?
Hanisch: Ich würde anders herum argumentieren: Wenn ich wie bei „The International“ zeitgenössisch arbeite, bewege ich mich in einer Welt, in der ich mich gut auskenne und die ich wirklich beurteilen kann; die künstlerischen und konzeptionellen Entscheidungen treffe ich auf Grundlage dieser selbstverständlichen Kenntnis der Welt.
Sie können bei zeitgenössischen Themen also differenzierter arbeiten?
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