Jacques Doillons Film liegt in der Differenz zwischen dem deutschen Titel und dem Originaltitel: Juliette ist fünfzehn Jahre alt und durchlebt jenen magischen Lebensabschnitt im Übergang vom Mädchen ( fille") zur Frau. Ihr Thema ist die Liebe, die sie unmittelbar in ihren Gefühlen, Träumen, Verletzungen und Konflikten erfährt. Juliette ist die Hauptfigur, stets präsent, mit vielen Gesichtern und Posen, mädchenhaft und frauenhaft zugleich, eingefangen von einer Kamera, die dieses faszinierende Wesen wie ein Verliebter behandelt. Die Welt des Films ist eine hermetische: in langen Einstellungen konzentriert sich eine statische Kamera, die mit langen Brennweiten arbeitet, den Bildrahmen bewußt eng faßt und Hintergründe nur unmerklich einfließen läßt, auf das Wesentliche, auf die Gesichter und Gesten der drei Figuren.
Juliette überredet Willy, den etwa 40jährigen Vater ihres 14jährigen Freundes Thomas, zu einem gemeinsamen Urlaub in einem idyllischen Ferienhaus auf einer Mittelmeerinsel. Auf der sonnenüberfluteten
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