„Halleluja“, seufzt einer genervt. „Endlich Schluß“, meint ein anderer. „Krasse Geschichte!“, dringt noch an mein Ohr, dann ist das Kino leer. Versunken, nachdenklich und aufgewühlt verfolge ich den Abspann von „Der schmale Grat“. Terrence Malicks (Anti-)Kriegsfilm hat mich fasziniert, von Anfang an, das Gros des Publikums jedoch gelangweilt. Vermißt wurde Action. Mir waren unvermutete Momente der Meditation vergönnt, und im nachhinein teile ich die Kritiken von Franz Everschor und Kai Mihm: „Malick lädt dazu ein, den angerissenen Fragen und Themen nachzuspüren: ‘The Tin Red Line’ ist ein Film, den es Schritt für Schritt zu entschlüsseln gilt.“ (epd film 3/99, S. 35) Wann, wie, wo?
„Filme diskutieren: gut. Filme meditieren: besser.“ (Michael Graff)Szenenwechsel: Seit Jahren bietet Pfarrer Michael Graff im Schweizer Kloster Ilanz „Kinoexerzitien“ an. Mittlerweile erfreut sich die ungewöhnliche Verknüpfung auch an anderen Orten unter dem Titel „FilmExerzitien“