Das Land hinter dem Regenbogen

Drama | Deutschland 1990/91 | 89 Minuten

Regie: Herwig Kipping

Ein rigoros-garstiger Abschied vom politischen System der Unterdrückung, Denunziation und Bespitzelung in der DDR, angelegt als apokalyptisches Panoptikum in der Bilder-Tradition eines Hieronymus Bosch. Im Mittelpunkt steht das Dorf Stalina, das 1953 zum Brennpunkt politischer, sozialer und individueller Konflikte wird. Die Menschen sind würdelose Marionetten ohne Wirklichkeitssinn, die nicht denken, sondern ihre Triebe ausleben und alles Unrecht mit der Verherrlichung des real existierenden Sozialismus legitimieren, obwohl sie selbst durch das System zerrieben werden. Mal kabarettistisch und karikierend, dann wieder gewollt abstoßend, destruktiv und verletzend, beschwört der Film die Vision einer entmenschlichten Welt. Dabei tritt er jedoch argumentativ auf der Stelle und entpuppt sich als extrem subjektiver Wutausbruch, als Rundumschlag, dessen Wirkung zunehmend verpufft.

Filmdaten

Produktionsland
Deutschland
Produktionsjahr
1990/91
Produktionsfirma
DEFA, Künstlerische Gruppe "DaDaeR"
Regie
Herwig Kipping
Buch
Herwig Kipping
Kamera
Roland Dressel
Musik
Gustav Mahler
Schnitt
Barbara Simon
Darsteller
Franciszek Pieczka (Großvater) · Winfried Glatzeder (Vater) · Swetlana Schönfeld (Mutter) · Stefanie Janke (Marie) · Thomas Ewert (Hans)
Länge
89 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 16; f
Genre
Drama
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