Auf einer von Menschen, Dämonen und Tiermenschen bevölkerten Erde versucht der König des Bösen, von niemand geringerem als Adolf Hitler herbeigerufen, die Macht an sich zu reißen. Er schlüpft in den Körper eines jungen Mannes und das Gute auf der Welt wird fortan auf eine harte Probe gestellt. In einem furiosen Rausch aus Bildern, Farben und Tönen bläht der Manga-Film seine kaum nachvollziehbare Saga zu einem Konglomerat aus Grusel-Fantasy, Gewalt und gelegentlich auch Sex auf. Ein formal durchaus hochstehender Zeichentrickfilm, dessen arg triviale Mythenwelt vor allem um des grellen Effekts willen geschaffen wurde.
Urotsukidoji II - Legend of the Demon Womb
Animation | Japan 1993 | VHS: 76 (gek.) DVD: 88 (gek.) Kino: 108 Minuten
Regie: Hideki Takayama
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Filmdaten
- Originaltitel
- SHIN CHŌJIN DENSETSU UROTSUKIDŌJI: MATAIDEN INTERNATIONAL KANZENBAN | CHŌJIN DENSETSU UROTSUKIDŌJI: KYŌŌ-HEN GEKIJŌ V2 KYŌYA MAJŪ-DEN | SHIN CHÔJIN DENSETSU UROTSUKIDÔJI: MATAIDEN
- Produktionsland
- Japan
- Produktionsjahr
- 1993
- Produktionsfirma
- Toshio Maeda/West Cape/Central Park Media/Island World/Phoenix Ent.
- Regie
- Hideki Takayama
- Buch
- Noboro Aikawa
- Kamera
- Hideo Okazaki
- Musik
- Masamichi Amano
- Schnitt
- Shigeru Nishiyama
- Länge
- VHS: 76 (gek.) DVD: 88 (gek.) Kino: 108 Minuten
- Kinostart
- 28.11.2024
- Fsk
- VHS & Kino: ab 18 DVD: ungeprüft
- Genre
- Animation | Anime | Erotikfilm | Fantasy | Horror | Sexfilm | Zeichentrick
- Externe Links
- IMDb | TMDB
Heimkino
Diskussion
Auf der Erde leben Menschen, Dämonen (Makai) und Tiermenschen (Jyjinkai), ohne daß ihre Existenzen zu einem friedlichen "Land der Ewigkeit" vereinbar wären. Denn in dieser zwischen Wirklichkeit und Mythos ausbalancierten Welt wird das Gleichgewicht immer wieder vom ultimativ Bösen zerstört, das - so jedenfalls zeigt es ein Prolog - von niemand geringerem als Adolf Hitler zur Manifestation seines lOOOjährigen Reiches herbeigerufen wurde. Seitdem sucht sich das Böse immer neue Gestalten, manipuliert und besetzt die Menschen, zwingt sie in dämonische Überwesen, deren gigantische Kräfte für Zerstörung und Untergang sorgen. So greift der "König des Bösen" zur Durchsetzung seiner Pläne in das Leben eines jungen Mannes ein, der bei einer Flugzeugkatastrophe seine Eltern verliert und zur eigenen Rettung der Bluttransfusion seines Cousins bedarf. In diesem aber schlummert ein Dämon, dessen Blut sich überträgt, wodurch der "König des Bösen" Einflußnahme gewinnt. Die Liebe unter den Menschen sowie die Fürsorge der Tiermenschen für das Schicksal der Welt werden auf eine harte Probe gestellt, als in einem Rausch aus Untaten und Katastrophen das Ende des Guten zu nahen droht. In einem nicht minder furiosen Rausch aus Bildern, Farben und Tönen bläht dieser Manga-Film die in den Details kaum nachvollziehbare Saga zu einem Konglomerat aus herkömmlicher Grusel-Fantasy, Gewalt und gelegentlich auch Sex auf, ist im einen Moment von übertrieben spekulativer Gewalttätigkeit, im nächsten wieder kitschigsentimental, um die "Pflanzen" des Guten zu versinnbildlichen. Liebhaber dieses formal durchaus hochstehenden japanischen Zeichentrick-Kosmos werden den Film als wilden "Stream of Consciousness" loben, bei etwas mehr Distanz fragt man sich nach dem Sinn dieser doch arg trivialen Mythenwelt, die vor allem wohl um des grellen Effekts willen geschaffen wurde.
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