Höher als der Himmel

Jugendfilm | Norwegen 1994 | 89 Minuten

Regie: Berit Nesheim

Ein junges Mädchen in der Pubertät lernt in den Ferien eine ältliche Lehrerin kennen, die soeben pensioniert worden ist. Trotz mancher Hindernisse entwickeln die beiden eine merkwürdige Freundschaft, in deren Verlauf die Frau von ihrer vergangenen unerfüllten Liebe erzählt. Auf der Suche nach den Spuren dieser Liebe lernt das Mädchen einen Jungen kennen. Eine behutsam entwickelte Geschichte mit feinem Gespür für Nuancen und Zwischentöne, die nicht auf Gefühligkeit setzt, sondern ihre Szenen mit skurrilem Humor und feiner Ironie durchsetzt. Getragen von zwei großartigen Hauptdarstellern, nimmt man ernsthaften Anteil an den Problemen des Mädchen, das sich anschickt, erwachsen zu werden, und an denen der alternden Frau, die in der anderen die eigene Jugend wiederfindet. - Sehenswert ab 12.
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Filmdaten

Originaltitel
HOYERE ENN HIMMELEN
Produktionsland
Norwegen
Produktionsjahr
1994
Produktionsfirma
Northern Lights/NRK Drama/Schibsted Film
Regie
Berit Nesheim
Buch
Klaus Hagerup · Bent Aserud
Kamera
Philip Øgaard
Musik
Geir Bøhren
Schnitt
Lillian Fjellvaer
Darsteller
Harriet Anderson (Rebekka Kjaer) · Inger-Lise Winjevoll (Mari) · Brigitte Victoria Svendsen (Maris Mutter) · Henrik Scheele (Maris Vater) · Arne Willy Granli Johnsen (Morten)
Länge
89 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 0
Pädagogische Empfehlung
- Sehenswert ab 12.
Genre
Jugendfilm
Externe Links
IMDb | TMDB

Heimkino

Verleih DVD
Lighthouse
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Diskussion
Mari hat Probleme mit der Schule, den Eltern, dem nickeligen Bruder Morten - und vor allem mit der Pubertät. In der ersten Szene bittet sie den lieben Gott ("... oder wer auch immer zuhört!"), ihr in den Ferien einen richtigen Busen und eine Freundin zu schenken; und wenigstens der zweite Wunsch erfüllt sich alsbald. Mari lernt das ältliche Fräulein Kjaer kennen, eine Lehrerin, die soeben zum Ende des Schuljahres pensioniert worden ist. Und zwischen diesen beiden entwickelt sich über mancherlei Klippen und Hindernisse hinweg eine merkwürdige Freundschaft, die Marlis Ferien vollkommen ausfüllt. Fräulein Kjaer erzählt von ihrer vergangenen unerfüllten Liebe. Und bei der Suche nach den Spuren dieser Liebe lernt Mari einen Jungen kennen, dessen Name vielleicht einmal ähnlich tief in ihrem Gedächtnis haften wird wie der von Alexander Larsen in der Erinnerung von Rebekka Kjaer. Der Film erzählt diese Geschichte sehr behutsam und mit einem feinen Gespür für Nuancen und Zwischentöne. Er setzt dabei nicht auf massive Gefühligkeit, sondern durchsetzt die Szenen geschickt mit skurrilem Humor und leiser Ironie. Dabei läßt er aber nie Zweifel an seiner Sympathie für die Protagonisten aufkommen, die sich auch dem Zuschauer mitteilt - nicht zuletzt auch, weil beide Hauptdarstellerinnen ihre Rollen so überzeugend lebendig profilieren. So fühlt man sich nicht nur gut unterhalten; man nimmt auch ernsthaften Anteil an Mari und Fräulein Kjaer, an den Problemen eines Mädchens, das sich anschickt, erwachsen zu werden, und denen einer alternden Frau, die in der anderen die eigene Jugend wiederfindet. - Sehenswert ab 12.
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