Chef!

Im Dezember 1997 besuchte der Filmemacher sein Heimatdorf in Kamerun, zunächst um Videoaufnahmen der traditionellen Tänze zu machen. Als während seines Aufenthalts ein 16-jähriger Hühnerdieb von einer Bürgerwehr fast umgebracht und ihm wenig später ein besonders frauenfeindlicher Artikel vorgelegt wird, ändert er seinen Entschluss: Er macht einen Film über Machtmissbrauch in seiner Heimat. Dabei kommt er Strukturen auf die Spur, die bereits in der Kolonialzeit verankert sind, und Systemen, die den Reichtum des Landes für eine kleine Minderheit abschöpfen. Er registriert aber auch die Autoritätshörigkeit seiner Landsleute, die die kollektive Unterwerfung geradezu herausfordert. Das Ergebnis ist ein Film über die Frustration. (O.m.d.U.)