Wolf (2013, NL)

Drama | Niederlande 2013 | 118 Minuten

Regie: Jim Taihuttu

Ein junger Kampfsportler mit marokkanischen Wurzeln hat sich mit den düsteren Aussichten seines Lebens in einem niederländischen Einwandererghetto abgefunden und arrangiert sich in der Halbwelt. Nur sein todkranker Bruder lässt eine andere, fürsorgliche Seite hinter der antrainierten Fassade aus Widerwillen, Frust und Gewalt aufscheinen. In ausdrucksstarken, düsteren Schwarz-Weiß-Bildern gezeichnetes Sozialdrama über das Leben in einer Subkultur, die die Gesellschaft dauerhaft an ihrem Rand platziert wissen will. Die Figuren unternehmen keine heldenhaften Wandlungen à la Hollywood, sondern leben um jeden Preis, weil sie wissen, dass ihnen nichts anderes übrig bleibt.
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Filmdaten

Originaltitel
WOLF
Produktionsland
Niederlande
Produktionsjahr
2013
Produktionsfirma
Habbekrats
Regie
Jim Taihuttu
Buch
Jim Taihuttu
Kamera
Lennart Verstegen
Schnitt
Wouter van Luijn
Darsteller
Marwan Kenzari (Majid) · Chems Eddine Amar (Adil) · Raymond Thiry (Ben) · Bo Maerten (Tessa) · Cahit Ölmez (Hakan)
Länge
118 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 16
Genre
Drama
Externe Links
IMDb | TMDB

Heimkino

Verleih DVD
Capelight (16:9, 1.78:1, DD5.1 niederl./dt.)
Verleih Blu-ray
Capelight (16:9, 1.78:1, dts-HDMA niederl./dt.)
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Die Zukunft ist alles andere als rosig in den niederländischen Einwanderer-Ghettos. Majid hat sich mit den düsteren Aussichten seines Lebens abgefunden und arrangiert sich in der Halbwelt. Als Kampfsportler mit marokkanischen Wurzeln haut er seine Gegner einfach um – im Ring und auch sonst. Nur sein todkranker Bruder lässt eine andere, fürsorgliche Seite hinter Majids antrainierter Fassade aus Widerwillen, Frust und Gewalt erkennen.

Diskussion
Die Zukunft ist alles andere als rosig in den niederländischen Einwanderer-Ghettos. Majid hat sich mit den düsteren Aussichten seines Lebens abgefunden und arrangiert sich in der Halbwelt. Als Kampfsportler mit marokkanischen Wurzeln haut er seine Gegner einfach um – im Ring und auch sonst. Das hat ihm die Verachtung seiner Vaters eingebracht, aber auch die Bewunderung des örtlichen türkischen Boxpromoters, für den er dessen Drogengeschäfte absichert. Nur sein todkranker Bruder lässt eine andere, fürsorgliche Seite hinter Majids antrainierter Fassade aus Widerwillen, Frust und Gewalt erkennen. Aber auch dessen Schicksal scheint besiegelt. Jim Taihuttus mit drei niederländischen Filmpreisen ausgezeichnetes Sozialdrama gibt sich keinerlei anbiedernder Romantik hin. In ausdrucksstarken, düsteren Schwarz-Weiß-Bildern zeigt er den Abgesang einer Subkultur, die die Gesellschaft dauerhaft an ihrem Rand platziert wissen will. Inte-gration ist hier nicht vorgesehen. Die Figuren unternehmen keine heldenhaften Wandlungen à la Hollywood. Sie sind da, und sie leben um jeden Preis, weil sie wissen, dass ihnen nichts anderes übrig bleibt.
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