Next Goal Wins - Das Spiel ihres Lebens

Dokumentarfilm | Großbritannien 2014 | 93 Minuten

Regie: Mike Brett

Dokumentation über die Fußballmannschaft der südpazifischen Insel American Samoa, die in der Weltrangliste den letzten Platz belegt. Mit der Hilfe eines Trainers aus den USA erhalten die Spieler jedoch Selbstvertrauen und lernen neue Techniken, dank derer sie am Ende gestärkt zum nächsten WM-Qualifikation fahren können. Mitreißend und lehrreich vermittelt der Film ebenso viel von der Fußballbegeisterung der Underdog-Mannschaft wie von der speziellen Gesellschaftsstruktur und Kultur des polynesischen Eilands. - Ab 6.
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Filmdaten

Originaltitel
NEXT GOAL WINS
Produktionsland
Großbritannien
Produktionsjahr
2014
Produktionsfirma
Archer's Mark/Agile Films
Regie
Mike Brett · Steve Jamison
Buch
Mike Brett · Steve Jamison
Kamera
Steve Jamison
Musik
Roger Goula Sarda
Schnitt
Julian Quantrill
Länge
93 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 0
Pädagogische Empfehlung
- Ab 6.
Genre
Dokumentarfilm | Sportfilm
Externe Links
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Heimkino

Verleih DVD
Universum (16:9, 1.78:1, DD5.1 engl./dt.)
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Dokumentation über die Fußballmannschaft der südpazifischen Insel American Samoa, die in der Weltrangliste den letzten Platz belegt.

Diskussion

Underdogs laden zur Identifikation ein: Wir fühlen mit ihnen, selbst dann, wenn sie den letzten Platz in der Fußballweltrangliste einnehmen und noch nie ein Spiel gewonnen haben. Dies machen sich Mike Brett und Steve Jamison in ihrem Film zunutze, der von der Fußballmannschaft American Samoas erzählt, einer US-Außenstelle im südlichen Pazifik, die zu den Samoainseln gehört. Entsprechend ist ihr Film nicht nur ein Fußballfilm, sondern auch eine Feier dessen, was man erreichen kann, wenn nur genug Willen und Leidenschaft da sind: Das Team, das seine Spiele gegen Mannschaften, die in der Weltrangliste unmittelbar vor ihnen stehen, haushoch verliert, hat ein Potenzial, das unter professioneller Anleitung vielleicht zutage befördert werden kann. Diese Rolle nimmt Thomas Rongen ein, ein US-Fußballtrainer niederländischer Herkunft, der auf Bitten von American Samoa vom US-Fußballverband zur Unterstützung entsandt wurde. Es gelingt ihm, der Mannschaft Selbstvertrauen zu geben, ihnen neue Fertigkeiten zu vermitteln und ihnen den Geist des Sieges einzuhauchen. So viel das Team von ihm lernt, so viel lernt er vom Team bzw. von den Menschen American Samoas. Das überträgt sich auch auf die Zuschauer: Auch die erfahren sehr viel über die Gesellschaft des Eilands und über die polynesische Kultur. So zählt Abwehrspieler Jaiyah Saelua zu den »Fa’afafine«, Transgender-Personen, die biologisch männlichen Geschlechts sind, aber zum sozial weiblichen Geschlecht erzogen werden (und sich entsprechend auch feminin bewegen). Sie sind selbstverständlicher Teil der Gesellschaft, weswegen die Teilnahme im Fußballteam auch nicht hinterfragt wird. Am Ende fährt das Team zur ersten Runde der WM-Qualifikation, wo sie gegen Tonga, die Cook Islands und Samoa spielen. Werden sie ihr erstes Spiel gewinnen können? So viel ist sicher: ein mitreißender und lehrreicher Film steuert auf seinen Höhepunkt zu.

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