Warum Siegfried Teitelbaum sterben musste

Seine Feinde nennen ihn einen Puppenspieler. Es gibt viele Gerüchte um Siegfried Teitelbaum, doch über die Frage, ob er nun ein Mafioso, ein Geheimagent, ein KGB-Major oder nur ein harmloser Klarinettenspieler gewesen ist, herrscht Uneinigkeit. Wie ein Phantom taucht der alte Mann mit dem langen Mantel, dem schwarzen Hut, der dicken Brille und dem Schnauzbart auf, um alsbald wieder im Labyrinth der sich um ihn rankenden Geschichten zu verschwinden. Die bereits im Filmtitel formulierte Frage nach dem Grund für Siegfried Teitelbaums Tod ist zwar zentral, aber auch nur eine von vielen, die der Film gleich zu Beginn in den Ring wirft. Ungeklärt erscheint nämlich ebenso, wie, wo und auf welche Weise der Mann zu Tode gekommen ist. Und vor allem: wer dieser Teitelbaum wirklich gewesen ist? Ganz im Sinne von Alfred Hitchcocks „MacGuffin“-Methode stellt die deutsche Low-Budget-Produktion „Warum Siegfried Teitelbaum sterben musste“ die Antworten auf solche Fragen wahlweise als irrelevant oder als Erkenntnisse dar, denen unbedingt zu misstrauen ist.