Ted K

Ein biografisches Filmdrama über den sogenannten "Unabomber" Ted Kaczynski, der zwischen 1978 und 1995 mittels 16 Briefbomben drei Menschen tötete und zahlreiche weitere verletzte. Dem Film geht es weniger um die Attentate selbst als vielmehr darum, ein Psychogramm des Terroristen zu entwerfen, der in den 1960ern eine Universitätskarriere als Mathematiker aufgab und sich als Einsiedler in eine selbstgebaute Hütte in der Wildnis Montanas zurückzug. Basierend auf tagebuchartigen Notizen Kaczynskis und an den Originalschauplätzen gedreht, wird die Kamera zum Mitbewohner des Protagonisten, taucht in dessen Leben als Selbstversorger ein und verfolgt die Eskalation seines Hass auf die moderne, technologisierte Gesellschaft von Sabotageakten bis zum mörderischen Bombenterror. Dank suggestiver Kameraarbeit, expressivem Sounddesign und einem starken Hauptdarsteller ein höchst beklemmendes Porträt, auch wenn im zweiten Teil verstärkte Versuche, die ins Wahnhafte abdriftende Innenwelt der Figur zu veräußerlichen, eher banal als erhellend wirken.