Ehrengard: Die Geschichte einer Verführung

Drama | Dänemark 2023 | 94 Minuten

Regie: Bille August

In einem märchenhaften Königreich beauftragt eine Großherzogin einen Maler, um für ihren Sohn eine Prinzessin zu finden. Während er nach einer passenden Partie Ausschau hält, unterrichtet der gewandte Künstler den jungen Adligen in der Kunst der Liebe und Verführung. Zu seiner eigenen Überraschung verfällt der Maler allerdings selbst der Leidenschaft für ein Edelfräulein. Die Verfilmung eines Romans von Karen Blixen präsentiert sich als schlichtes Märchenspiel, das der klischeehaften Handlung keine originelle Neuinterpretation abzuringen weiß. Lediglich einige Schauwerte untermalen eine Inszenierung, die unentschlossen zwischen historischer Authentizität und schlecht eingesetzten Anachronismen pendelt. - Ab 14.

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Filmdaten

Originaltitel: EHRENGARD: THE ART OF SEDUCTION
Produktionsland: Dänemark
Produktionsjahr: 2023
Produktionsfirma: JJ Film/Netflix/SF Studios
Regie: Bille August
Produzenten: Marcella Linstad Dichmann
Buch: Anders Frithiof August
Vorlage: Karen Blixen
Kamera: Jan Pallesen
Musik: Annette Focks
Schnitt: Biel Andrés · Janus Billeskov Jansen
Production-Design: Margrethe II.
Kostümdesign: Margrethe II.
Erstaufführung: 14.9.2023 digital (Netflix)

Darsteller: Alice Bier Zanden (Ehrengard) · Mikkel Boe Følsgaard (Cazotte) · Sidse Babett Knudsen (Großherzogin) · Jacob Lohmann (Marbod) · Sara-Marie Maltha (Frau Marbod) · Emilie Kroyer Koppel (Prinzessin Ludmilla) · Emil Aron Dorph (Prinz Lothar) · Alban Lendorf (Kurt) · Paul Hüttel (Storhertugen) · Kurt Dreyer (Shrekenstein) · Christopher Læssø (Podolski) · Jakob Højlev Jørgensen (Mathias)
Länge: 94 Minuten
Kinostart: -
Pädagogische Empfehlung: - Ab 14.
Bewertung: (Keine Bewertung)
Fd-Nummer: 49654
Genre: Drama | Komödie | Liebesfilm | Literaturverfilmung
Externe Links: IMDb | TMDB | JustWatch

Emilie Kroyer Koppel, Mikkel Boe Følsgaard

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Ein historischer Liebesfilm um einen Maler, der die Vermählung eines Kronprinzen organisieren soll, dabei aber selbst der Leidenschaft für ein Edelfräulein verfällt.

Eine Filmkritik von

Karsten Essen

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Der Vorhang hebt sich über einer malerisch-arkadischen Landschaft in satten Farben, der man gleichwohl ihre synthetische Herkunft aus einem CGI-Programm allzu leicht anmerkt. Dann, in rasanter historischer Evolution von Burg zu Schloss und von Krieger zu Künstler setzt „Ehrengard“ von Bille August einen ersten Akzent: Die Herren der Schöpfung dünken sich groß, werden am Ende jedoch von der List (oder der schnellen Hand) der Frauen übertölpelt; und meistens genießen sie das sogar.

Liebesdinge im märchenhaften Königreich

Damit geht es hinein in die Adaption des gleichnamigen Romans von Karen Blixen. In dem märchenhaften Königreich Babenhausen wird ein über Gebühr selbstbewusster Experte in Liebesdingen, der Maler Cazotte (Mikkel Boe Følsgaard), von der eher bürgerlich-pragmatisch gesinnten Großherzogin (Sidse Babett Knudsen) engagiert, um zur Sicherung der Dynastie durch einen Erben für ihren Sohn eine Gemahlin zu finden.

Während sich Cazotte nach einer passenden Partie umschaut, führt er den schüchternen Kronprinzen (