Jimmy Hollywood

Komödie | USA 1994 | 113 Minuten

Regie: Barry Levinson

Ein ebenso erfolgloser wie egozentrischer Schauspieler stellt zufällig den Dieb seines Autoradios. Mit Hilfe eines leicht debilen Freundes entwickelt er sich zum selbsternannten Rächer. Er liefert zahlreiche Ganoven der Polizei aus, läßt seine Aktionen auf Video festhalten und sich als Kopf einer angeblichen Schutztruppe feiern. Eine Liebeserklärung an die Kinomythen als interessantes Wechselspiel zwischen Sein und Schein, Hoffnungen und Enttäuschungen, Wünschen und Realitäten. Der von hervorragenden Darstellern getragene Film feiert die Figur des ewigen Verlierers und liebenswerten Träumers, der sich nicht unterkriegen läßt. - Ab 14.
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Filmdaten

Originaltitel
JIMMY HOLLYWOOD
Produktionsland
USA
Produktionsjahr
1994
Produktionsfirma
Paramount
Regie
Barry Levinson
Buch
Barry Levinson
Kamera
Peter Sova
Musik
Robbie Robertson
Schnitt
Jay Rabinowitz
Darsteller
Joe Pesci (Jimmy Alto) · Christian Slater (William) · Victoria Abril (Lorraine) · Jason Beghe (Detective) · John Cothran jr. (Detective)
Länge
113 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 6
Pädagogische Empfehlung
- Ab 14.
Genre
Komödie
Externe Links
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Diskussion
Ein ebenso erfolgloser wie egozentrischer Schauspieler stellt zufällig den Dieb seines Autoradios und wird zum selbsternannten Rächer. Getrieben 'von einer bizarren Sucht nach Ruhm und Anerkennung, überrührt er diverse Kleinganoven, läßt die Heldentaten von seinem debilen jungen Freund filmen und spielt die Aufnahmen lokalen TV-Stationen zu. Die Bekanntheit, die ihm als Schauspieler versagt geblieben ist, genießt er jetzt als Sympathieträger in den Fernsehnachrichten. In seiner Gier nach Publikum und Öffentlichkeit verbarrikadiert er sich schließlich in einem alten Kino und stellt sich vor laufenden Kameras der Polizei, ehe seine Geschichte als Stoff für einen neuen Film dient. Barry Levinsons Liebeserklärung an die Kinomythen ist ein interessantes Wechselspiel von Seih und Schein, Hoffnungen und Enttäuschungen, Wünschen und Realitäten. Jimmy Alto, der ununterbrochen von seinem Talent und seinen Möglichkeiten bramabarsiert, spaziert zu Beginn des Films gemeinsam mit seinem; unverbrüchlich treuen Freund über den Sunset Boulevard und rät mit geschlossenen Augen die Namen der Stars, an deren Sternen er vorbeikommt. Er redet und redet und redet, vergleicht sich mit sympathischen Gangster-Stars wie James Cagney, verliert trotz vielerlei privater und beruflicher Tiefschläge keinen Moment lang den Mut- Er ist ein ewiger Verlierer - aber einer, der seine Mißerfolge nicht an sich heranläßt und deshalb nie seinen Optimismus verliert. So erscheint er als ambivalente Figur, die trotz (aller Redundanz immer wieder gebrochen wirkt: ein liebenswerter Träumer, ein reiner Tor, der andererseits Selbstjustiz propagiert und sich auf der Suche nach Berühmtheit als Polizei-Ersatz aufspielt. So lebt der Film vor allem durch die hervorragende Besetzung, leidet im übrigen jedoch unter einem allzu gemächlichen Rhythmus und der unermüdlichen Redseligkeit der Hauptfigur. - Ab 14.
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