Lukas
Foerster verbeugt sich im „Konfetti“-Blog vor der Sprachkunst des Filmkritikers
Peter W. Jansen (1930-2008) und deckt nicht nur ihren Reichtum, sondern auch
ihre bleibende Provokation auf. Insbesondere die, dass Sprache Filmen etwas
hinzufügt, was ohne sie nicht existieren würde.
„Statt Kinderpornographie vor dem Internet ist [Stanley Kubricks] Lolitadas Internet vor der
Kinderpornographie, kalt statt heiß, Medium statt Message, Datenbank statt
Daten, Darstellung eines Beziehungsgeflechts eher als die Beziehung selbst,
Parallelogramm der Kräfte der Geometrie der Machtverhältnisse, Schachspiel
wieder, in dem jede Figur von der Bewegung der anderen Figuren bewegt wird.“
Stanley Kubrick bei den Dreharbeiten zu "Lolita"
Dieser Satz seht in Peter W. Jansens zuerst 1997 im „filmbulletin“
erschienenen und nun in dem von Rolf Aurich und Wolfgang Jacobsen
herausgegebenen Band „Peter W. Jansen. Publizist und Filmkritiker