Wie politisch ist das amerikanische Kino? Seit der
Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten und den Debatten um „Diversity“ und
das Geschlechterverhältnis scheint kritisches Denken in Hollywood ja en
vogue zu sein. Echt Gegenpositionen zu den Missständen findet man jedoch
meist nur im unabhängigen US-Kino – und das hat es trotz neuer Verbreitungswege
über die Streamingdienste weiterhin schwer.
"Sie
haben hier einst Brot gebacken, aber jetzt leben wir im Zeitalter der Krümel." (aus dem Film
„A Bread Factory“ von
Patrick Wang)
Charlie Chaplin war eine der
ersten, weitverbreiteten Antworten vieler cinephiler Socia-Media-Nutzer auf den
drohenden Kollaps der US-amerikanischen Demokratie, als Donald Trump im Herbst
2016 zum neuen US-Präsidenten gewählt wurde. Chaplins finaler Monolog aus „Der große Diktator“, ein Plädoyer für Humanismus und Toleranz, wurde
zigtausend Mal geteilt und angeschaut.
Diese
Szene wie der ganze Film haben nichts von ihrer Dringlichkeit und Relevanz
verloren. Doch es ist bezeichnend, dass die englischsprachige Öffentlichkeit
auf der Suche nach massentauglichem Kin