Am
31. März 2019 feiert einer der meistprämierten deutschen Regisseure seinen 80.
Geburtstag: Volker Schlöndorff. Trotz persönlicher Rückschläge und
durchwachsener Kritiken für seine letzten Filme, bleibt er ein vitaler Mann im Unruhestand.
Ein Gespräch über sein wildes Frühwerk, den Gemeinschaftssinn des deutschen
Autorenkinos, Angela Merkel und sein filmisches Vermächtnis.
Sie sind seit
fünf Jahrzehnten im Filmgeschäft und einer der international bekanntesten
Vertreter des „Neuen Deutsches Films“. Nun feiern Sie Ihren 80. Geburtstag. Mit
welchen Gefühlen sehen Sie auf Ihre Arbeit zurück?
Volker
Schlöndorff:
Das ist in der Tat eine lange Zeit. Und ich habe mich auch schon das ganze Jahr
darauf gefreut, dass jetzt bald dieser runde Geburtstag kommt: Jetzt habe ich
Narrenfreiheit. Ich muss mir oder anderen nichts mehr beweisen. Ich gehe
überhaupt dem Alter mit einer großen Heiterkeit entgegen. Das heißt jetzt
nicht, dass ich mit dem Filmemachen aufhören werde, aber ich werde sicherlich
weniger machen und sehen, was sich ergibt. Erzwingen möchte ich vor allem
überhaupt nichts mehr.