Simon Hauck

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Flattern im Winde - Frauke Finsterwalder

Wie wenig der Mythos um die österreichische Kaiserin Sisi (1837-1898) auserzählt ist, beweist nach „Corsage“ und der „Sisi“-Serie die verwegene Neuschöpfung „Sisi & Ich“ von Frauke Finsterwalder, die ab 30. März in den deutschen Kinos läuft. Darin streifen nicht nur die Hofdamen ihre Korsette ab, sondern wird der ganze historische Plunder über Bord geworfen, zumindest so lange, bis der Kaiser aus seiner Rolle fällt und die beschwingte Freiheitsfanastie auf ihren historischen Ort zurückzwingt.

Von Simon Hauck

Ja, die Liebe - Ulrich Seidl

Der neue Film von Ulrich Seidl, „Rimini“, sorgt derzeit für Aufregung, weil der zweite Teil des Diptychons mit dem Titel „Sparta“ unter Bedingungen entstanden sein soll, die einen Missbrauch von Kinderdarstellern suggerieren. Der schmale Grat zwischen Authentizität und Ekel bestimmte schon immer das Kino des österreichischen Filmemachers, in dem es keine bequemen Eindeutigkeiten oder klare Zuweisungen von Gut und Böse gibt.

Von Simon Hauck

The Heart is a Hungry Hunter - Nachruf auf Klaus Lemke

Mit dem Tod der Independentfilm-Ikone Klaus Lemke verliert das unabhängige Filmemachen hierzulande seine schillerndste Galionsfigur. In über 50 Jahren als Regisseur und ebenso vielen Arbeiten blieb der provokante und störrische Selbstdarsteller sich treu und hielt auch in seiner letzten produktiven Schaffensphase mit über 70 Jahren an seinem Guerilla-Style mit schnell und ohne Drehbuch gedrehten Filmen fest. Erinnerungen an den am 7. Juli mit 81 Jahren verstorbenen Regisseur.

Von Simon Hauck

Noch da, schon im Gehen - Jessica Krummacher

Tod und Endlichkeit spielen in den Filmen von Jessica Krummacher eine zentrale Rolle. Nach ihrem Debüt mit „Totem“ wendet sie sich in „Zum Tod meiner Mutter“ dem Sterben direkt zu und erzählt aus der Sicht einer Tochter vom Loslassen eines geliebten Menschen. Das ist schrecklich und schwer zu fassen, aber auch in höchstem Maße existenziell und auf eine seltsame Weise sogar tröstlich.

Das Gespräch führte Simon Hauck

"Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush" - Andreas Dresen

„Das Verhalten unserer Politiker im Fall Murat Kurnaz war unsäglich“, klagt Regisseur Andreas Dresen. In seinem Film „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“, der ab 28. April im Kino läuft, geht es um die Geschichte des aus Bremen stammenden Murat Kurnaz, der 2002 nach Guantánamo verschleppt wurde und nur durch den Kampf seiner unerschrockenen Mutter schließlich wieder freikam.

Das Gespräch führte Simon Hauck

Digitales Erwachen - Klaus Maeck und Tanja Schwerdorf

Mit „Alles ist eins. Außer der 0“ liefern Klaus Maeck und Tanja Schwerdorf einen einfallsreichen Dokumentarfilm über den vor 40 Jahren ins Leben gerufenen Chaos Computer Club und seinen Mitgründer Wau Holland. Im Interview erzählen sie unter anderem davon, welche Denkanstöße, die die digitalen Bürgerrechtler damals gaben, heute noch relevant sind.

Das Gespräch führte Simon Hauck

Die Wiederbelebung des Scheintoten - Interview mit Alexander Kluge

Auch mit annähernd 90 Jahren ist Alexander Kluge weiterhin vielfältig als Autor und Regisseur unterwegs. Sein Film „Orphea“ ist die zweite Zusammenarbeit mit dem philippinischen Filmemacher Khavn de la Cruz: Eine assoziationsreiche Umkehrung des „Orpheus und Eurydike“-Mythos. Ein Gespräch über den Segen von kooperativer Arbeit und die Pflichten eines Poeten.

Das Gespräch führte Simon Hauck