„Das einzige, was ich akzeptiere, ist Verzweiflung“,
lautet einer der berühmtesten Sätze Rainer Werner Fassbinders
(1945-1982). Viele Filme des manisch produktiven „Herz des Neuen Deutschen
Films“ (Wolfram Schütte) erzählen exakt in diesem Tonfall von einer Welt und im
Speziellen von einer BRD, die „unbewohnbar ist wie der Mond“ (Gerhard Zwerenz)
und in der nach dem Glücksfall einer oktroyierten Demokratisierung allzu viele
Chancen auf eine gerechtere und weniger verlogene Nachkriegsgesellschaft komplett
verspielt wurden.
So lautete Fassbinders radikaler Tenor bereits in
seinem preisgekrönten Frühwerk („Katzelmacher“/„Händler der vier Jahreszeiten“/„Angst essen Seele auf“), den er im
Laufe seiner kurzen, aber immens einflussreichen Karriere immer noch einmal
deutlich düsterer formulierte. Vor allem in dessen „kleinen, schmutzigen Filmen
unter dem Radar“ (Dominik Graf), die er im Wechsel mit facettenreichen
Fernsehspielen und Theaterinszenierungen realisierte, sowie den stetig größer
werdenden Hollywoodproduktionen „made in Geiselgasteig“ („