Der französische Comiczeichner und Filmemacher Mathieu
Sapin wird von der Politik magisch angezogen, obwohl er wie sein berühmter
Dichterkollege Jean Racine um seine Unabhängigkeit fürchtet. In seinem jüngsten
Comic „Comédie Française – Reisen ins Vorzimmer der Macht“ spießt er den
Zwiespalt zwischen künstlerischer Unabhängigkeit und den Verführungen des Élysée-Palasts
auf. Dennoch will er sich künftig anderen Themen widmen. Fragt sich nur, wie
lange.
„Übrigens war’s das jetzt“, sagt Mathieu Sapin auf den
letzten Seiten seines neuen Comics „Comédie Française – Reisen ins Vorzimmer der Macht“. „Ich höre auf mit der Politik. Also wenn alles
gut geht.“ Doch was genau mit „wenn alles gut geht“ gemeint ist, kann man am
Ende der Lektüre nur erahnen.
Der französische Comiczeichner Mathieu Sapin
ist hierzulande erst 2018 mit „Gérard – Fünf Jahre am Rockzipfel von Depardieu“, seinem ersten auf Deutsch veröffentlichten Comic, bekannt
geworden. Die turbulente Reportage ermöglichte tiefe Einblicke ins wilde Leben
und nicht ganz leichte Wesen von