Die spanische Schauspielerin
Pilar Bardem gehörte zu einer berühmten Familie von Filmschaffenden und nahm
darin den Part der Matriarchin ein. Das prägte auch viele ihrer Filmrollen in
einer fünfzigjährigen Karriere. Zugleich war sie in Spanien auch als engagierte
Aktivistin in gesellschaftlichen Streitfragen bekannt. Ein Nachruf.
Die Schauspielkunst war ihr
in die Wiege gelegt: Pilar Bardem wurde am 14. März 1939 in Sevilla geboren, wo
ihre Eltern im Rahmen einer Theatertournee einige Monate verbrachten, in eine
Familie, die ganz eng mit dem spanischen Theater und Film verbunden war. Ihr
siebzehn Jahre älterer Bruder, der Filmregisseur Juan Antonio Bardem
wurde mit seinen sozialkritischen Dramen „Calle mayor“
(„Hauptstraße“) oder „Muerte de un ciclista“ („Der Tod eines
Radfahrers“) weltweit bekannt, und er besetzte seine kleine Schwester in
mehreren seiner Filme, etwa „El puente“ („Ein langes Wochenende“,
1977) oder der Fernsehserie „Lorca: Muerte de un poeta“
(„Federico Garcia Lorca – Der Tod eines Dichters“, 1987). Auch ihre drei Kinder
wurden Schauspieler: