Der deutsche Filmemacher Peter Fleischmann (26.7.1937-11.8.2021)
war ein pfälzischer Kosmopolit, der als Weltenbummler die Leidenschaft für
lebendige Bilder mit in den Neuen deutschen Film brachte und mit seismografischem
Gespür und moralischer Unerbittlichkeit beständig wider den Stachel löckte. Er
passte in keine Schublade, blieb anstößig und unangepasst, ein
Ungleichzeitiger, der im Ausland mehr geschätzt wurde als in seiner Heimat.
Er
war ein Spurensucher, der die deutsche Nachkriegszeit und ihre (Geistes-)Landschaften
akribisch sezierte: Peter Fleischmann (26.7.1937-11.8.2021). Geboren
im westpfälzischen Zweibrücken, wuchs er in Neustadt an der Weinstraße auf. Reminiszenzen
daran finden sich im Dokumentarfilm „Mein Freund, der Mörder“ (2006), seiner nach „Der Al Capone von der Pfalz“ (1987) zweiten Auseinandersetzung
mit dem Einbrecher und Bankräuber Bernhard Kimmel. Ein Abenteurer, ein
Außenseiter, der die Grenzen der pfälzischen Heimat wie der großen Gesellschaft
herausfordert.