Seinen
ersten Kinoeinsatz hatte der britische Agent James Bond im Jahr 1962, und auch knapp
60 Jahre später werden seine Abenteuer noch immer vom Fanpublikum ungeduldig
erwartet. Auch der am 30. September startende 25. Bond-Film „Keine Zeit zu sterben“ ist ein vorprogrammierter Kassenerfolg. Doch passt der Mann, dem ein unsensibler
Umgang mit Frauen und moralisch fragwürdige Methoden vorgeworfen werden können,
überhaupt noch in diese Zeit? Einige Gedanken zum Männlichkeitsbild der
James-Bond-Reihe.
Mit
aufgeknöpftem Hemd cocktailschlürfend auf das Meer starren, nachdem man sich
durch Feuer, Wüstenstaub, reißende Gewässer, Tiefschneeabhänge, die
Schwerelosigkeit und Wolkendunst gekämpft hat. Dabei nie um das richtige Wort
verlegen, schlagfertig und humorvoll durch dubiose High-Society-Empfänge oder auch
durch versiffte Hafenanlagen wandeln, immer so, als würde man dazugehören. Sich
nochmal den Anzug zurechtzupfen, bevor man in den Sportwagen schlüpft oder auf
das Motorrad steigt oder in den Helikopter, die Yacht und unklassifizierbare
Fahrzeuge, zu gefährlich, um von irgendwem anderen benutzt zu werden.