Der
französische Filmemacher Jacques Audiard gilt vor allem als Spezialist sehr
intensiver, auch harter Filme wie „Ein Prophet“ oder „Der Geschmack von Rost
und Knochen“. Sein Schwarz-weiß-Drama „Wo in Paris die Sonne aufgeht“ (ab 7.
April im Kino) überrascht jedoch durch eine große Leichtigkeit, mit der es über
unterschiedliche Auffassungen von Liebe unter Pariser Studenten erzählt. Ein
Gespräch über die Reize der schwarz-weißen Ästhetik und ihre Vermittlung an
eine junge Generation.
Ich habe es sehr genossen, dass Sie Ihren Film in Schwarz-weiß
gedreht haben. Was bedeutet Ihnen dieses Ausgangsmaterial?
Jacques Audiard: Ich gehöre ja noch einer Generation an,
die mit einer Kinokultur aufgewachsen ist, in der es noch sehr viele Schwarz-weiß-Filme
gab. Wenn Sie diese Frage heute 13- bis 15-Jährigen stellen, gibt es n