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Lübeck 2022: „Boy from Heaven“ von Tarik Saleh

Die Interfilm-Jury ehrt den Thriller „Boy from Heaven“ des schwedischen Regisseurs Tarik Saleh

Veröffentlicht am
12. Dezember 2022
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Bei den 62. Nordischen Filmtagen in Lübeck zeichnete die „Interfilm“-Jury den Thriller „Boy from Heaven“ des schwedischen Regisseurs Tarik Saleh aus, in dem der Sohn eines Fischers ein Stipendium für die Universität in Kairo erhält und dort in einem Machtkampf zwischen der politisch-religiösen Elite Ägyptens gerät. Der Film „Metsurin tarina“ von Mikko Myllylahti wurde mit einer „Lobenden Erwähnung“ bedacht.


Vom 2. bis 6. November 2022 fanden die 62. Nordischen Filmtage in Lübeck statt. Im Rahmen des Festivals vergaben die Jurys insgesamt zwölf Filmpreise im Wert von 63.000 Euro. Ein nicht dotierter Ehrenpreis wird zudem an einen bedeutenden Künstler aus den Nordischen Ländern verliehen, der mit einer Hommage verbunden ist.

Den Kirchlichen Filmpreis der Interfilm-Jury gewann in diesem Jahr der Thriller „Boy from Heaven“ des schwedischen Regisseurs und ehemaligen Graffiti-Künstlers Tarik Saleh. Darin geht es um den Sohn eines Fischers, der ein Stipendium für die renommierte Universität in Kairo erhält und dort nach dem Tod des religiösen Oberhaupts zu einer Spielfigur in einem Machtkampf zwischen der religiösen und politischen Elite Ägyptens wird.

Die Jury „zeichnet einen Film über eine Welt aus, in der die Wahrheit mit Füßen getreten wird. Ein junger Mensch wird in ein Machtsystem gezwungen, in dem die Religion nur als Fassade dient. Der Film enthüllt die Quelle echter Weisheit und die persönlichen Überzeugungen des Protagonisten. Manche nennen ihn vielleicht Engel oder einfach nur „Boy from Heaven“.“

Eine lobende Erwähnung erhielt der Film „The Woodcutter Story“ von Mikko Myllylahtis für „die die Interpretation des Buches Hiob in der finnischen Dunkelheit.“

Der Kirchliche Filmpreis wird seit 1996 an einen Spielfilm vergeben, „der sich durch künstlerische Qualität auszeichnet und ein menschliches Verhalten oder Zeugnis zum Ausdruck bringt, das mit dem Evangelium in Einklang steht, oder die Zuschauer für spirituelle, menschliche oder soziale Fragen und Werte sensibilisiert“. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird vom Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg gestiftet.

Mitglieder der Jury waren Ilze Abrama (Lettland), Svenja Leppin (Deutschland) und Markus Manzer (Deutschland).

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