Um das Bewusstsein für den Wert der Menschenrechte zu schärfen, wird alle zwei Jahre der Deutsche Menschenrechts-Filmpreis vergeben. Im Anschluss tourt eine Auswahl der Preisträgerfilme durch Deutschland. Die Evangelische Akademie Frankfurt lädt am 20. März zur „Langen Nacht des Menschenrechts-Filmpreises“ und zeigt die Gewinner der Kategorien „Kurzfilm“ und „Langfilm“.
Dass die Würde des Menschen unantastbar ist, steht im ersten Artikel des Grundgesetzes. Dies ist die Basis des gesellschaftlichen Lebens in Deutschland. Aber nicht nur hier, sondern auf der ganzen Welt wird erst durch Menschenrechte ein friedliches Zusammenleben möglich.
Um das Bewusstsein für dieses zentrale Gut zu schärfen, wird alle zwei Jahre der Deutsche Menschenrechts-Filmpreis in Nürnberg vergeben. Der Filmpreis ehrt Filmemacher:innen, die sich in ihren Werken mit diesem Thema auseinandersetzen. Die Preisträgerfilme sollen für ein besseres Verständnis der Menschenrechte sorgen und einen eigenständigen Beitrag zur aktuellen Debatte leisten.
Der Deutsche Menschenrechts-Filmpreis wird seit 1998 alle zwei Jahre anlässlich des Internationalen Tages der Menschenrechte am 10. Dezember vergeben. Mit 400 bis 450 Einreichungen zählt der Preis europaweit zu den größten Preisen seiner Art. Die eingereichten Filme konkurrieren in den Kategorien „Langfilm“, „Kurzfilm“, „Magazin“, „Hochschule“, „Non Professional“ und „Bildungspreis“. Hinter dem Deutsche Menschenrechts-Filmpreis stehen 21 zivilgesellschaftliche Organisationen wie die Deutschen UNESCO-Kommission oder die Katholischen Medienzentralen in Bayern; sie gestalteten, finanzieren und führen den Wettbewerb durch.
Am 10. Dezember 2022 wurde der Deutsche Menschenrechts-Filmpreis zum 13. Mal verliehen. Dabei konnten sich unter anderem „A Black Jesus“ von Luca Lucchesi in der Kategorie Langfilm, „Der lange Weg der Sinti und Roma“ von Adrian Oeser als bester Kurzfilm und „Geamăna“ von Matthäus Wörle in der Kategorie Hochschule gegen die Konkurrenz durchsetzen. Eine Übersicht über alle Preisträger findet man auf der Website des Preises.
Innerhalb des Wettbewerbes nimmt die Kategorie „Bildung“ eine besondere Stellung ein. Der Preisträger dieser Kategorie wird aus allen Einreichungen insgesamt ausgewählt. Preisträger ist der Film, der sich besonders zum Einsatz in der Bildungsarbeit eignet. Die vom „Institut für Film und Bild“ gestiftete Auszeichnung ging 2022 an das 13-minütige Sozialdrama „Hayat spring“ von Miriam Goeze über ein neunjähriges Mädchen in einer Geflüchtetenunterkunft, das sich an einem schönen Sommertag endlich einmal mehr traut als heimlich durchs Fenster zu schleichen.
Schon seit dem Jahr 2008 tourt eine Auswahl der jeweiligen Preisträgerfilme durch Deutschland und wird als „Lange Nacht des Menschenrechts-Filmpreises“ an vielen Orten gezeigt. Am 20. März 2023 lädt die Evangelische Akademie Frankfurt ab 18.30 Uhr zur Langen Nacht des Menschenrechts-Filmpreises ein. Von 18.45 bis 19.30 Uhr wird zunächst „Der lange Weg der Sinti und Roma“ von Adrian Oeser gezeigt. Als zweiter Film ist von 20.15 – 21.45 Uhr „A Black Jesus“ von Luca Lucchesi zu sehen. Im Anschluss an die Filmvorführungen finden jeweils Gespräche mit den Filmemacher:innen statt.
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist jedoch erforderlich. Die „Lange Nacht des Menschenrechts-Filmpreises“ in Frankfurt findet in Kooperation der „Evangelischen Medienzentrale Frankfurt“, dem „Entwicklungspolitischen Netzwerk Hessen“ und der „Katholischen Akademie Rabanus Maurus“ statt.
Weitere Termine für eine „Lange Nacht des Menschenrechts-Filmpreises“ lassen sich auf der Webseite des Preises recherchieren; aktuell sind Vorführungen in Hamburg (am 1. September im Abaton-Kino), in Bamberg (voraussichtlich am 10. Dezember) und in Stuttgart geplant (Details folgen noch).