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Fribourg 2023: „Abang Adik“

Der Preis der Ökumenischen Jury im schweizerischen Fribourg geht an das malaysische Brüderdrama „Abang Adik“

Veröffentlicht am
29. März 2023
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Beim 37. Internationalen Filmfestival Fribourg (17.-26.3.2023) ehrte die Ökumenische Jury das Drama „Abang Adik“ des malaysischen Regisseurs Jing On. Der Film erzählt von zwei Brüdern, die illegal in einer Großstadt in Malaysia leben; während der taubstumme Ältere sich mit ihrem Schicksal abgefunden hat, rebelliert der Jüngere und bringt beide in Gefahr.


Vom 17. bis 26. März 2023 fand zum 37. Mal das Internationale Filmfestival Fribourg statt. Unter den Preisen des Festivals befand sich auch bei dieser Ausgabe wieder der Preis der Ökumenischen Jury, der mit 5000 Schweizer Franken dotiert ist, die gemeinsam von der ökumenischen Kampagne „HEKS“ und der „Action de Carême“ gestiftet werden.

Gewinner des Preises war der malaysische Regisseur Jing On mit seinem Film „Abang Adik“. Er erzählt die Geschichte von zwei jungen Brüdern, die ohne Aufenthaltsgenehmigung in einer Großstadt in Malaysia zu überleben versuchen. Dabei muss der ältere, taubstumme Abang den jüngeren Adi beschützen, der durch sein Verhalten ihre Beziehung und ihren verletzlichen Status in Gefahr bringt.

Die vierköpfige Ökumenische Jury begründet ihre Entscheidung wie folgt: „Wir sind beeindruckt von der leichtfüßigen Erzählweise, dem begeisternden Spiel der Schauspieler:innen, den Bildern voller Wärme, dem gekonnten Einsatz von Ton und Musik: ein Werk wie aus einem Guss. Der Film ist ein Plädoyer für Gerechtigkeit und Menschenwürde, und er zeigt auf universelle Weise gelebte Solidarität unter den Randständigen der Gesellschaft. Die tragische Lebenssituation wird von Liebe und Zärtlichkeit erhellt.“ Die Ökumenische Jury setzte sich dieses Jahr aus Philippe Cabrol, Stefan Haupt, Bernadette Meier und Florence de Tienda zusammen.

Der Film von Jing On konnte sich zusätzlich über den Publikumspreis des Internationale Filmfestival Fribourg freuen. Insgesamt waren auf dem Festival 99 Filme in zwölf Sektionen zu sehen. Dabei zeichnet es sich durch eine Konzentration auf Filme des Weltkinos aus, wodurch Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen.

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