In einer Pariser Wohnung voller Bücher und Erinnerungen lebt ein älteres Ehepaar. Er (Dario Argento), ein Filmtheoretiker, arbeitet an einem Buch über die Verbindung zwischen Träumen und Kino. Sie (Françoise Lebrun), eine pensionierte Psychiaterin, leidet an Alzheimer. Während ihre Demenz fortschreitet und seine Gesundheit nachlässt, driften sie immer weiter auseinander. Ihr Sohn Stéphane (Alex Lutz) versucht verzweifelt, seine Eltern zu unterstützen, kämpft aber selbst mit Problemen.
Stéphane drängt die Eltern, in eine betreute Wohneinrichtung zu ziehen. Doch der Vater weigert sich, die Wohnung mit all den Büchern und Erinnerungen aufzugeben. Die Situation wird für alle Beteiligten immer belastender, während die Grenzen zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Realität und Erinnerung immer mehr verwischen.
Eine intime, behutsame Studie des altersbedingten Verfalls und der Gewissheit über die Unausweichlichkeit des Todes, die durch die detaillierte Abbildung des Alltags eine große Nähe erzeugt. Indem der Film weitgehend mit Splitscreen arbeitet, macht er die Vereinzelung der Hauptfiguren plastisch greifbar.
Regisseur Gaspar Noé zeichnet ein schonungsloses Bild vom Alter, ohne dabei in Sentimentalität zu verfallen. „Vortex“ markierte Noés Abkehr von seinen früheren, oft kontroversen Werken. Der Film wurde vor allem für seine einfühlsame Darstellung des Alterns gelobt. Noé verarbeitete darin Erfahrungen mit der Demenz seiner Mutter und eine eigene Hirnblutung, an der er 2020 fast gestorben wäre. - Sehenswert ab 16.