In den Filmen des
mauretanischen Regisseurs Abderrahmane Sissako geht es immer auch um die
Auswirkungen von Globalismus und Kolonialismus auf die afrikanischen Länder
südlich der Sahara. Doch dabei bleibt sein Kino nicht stehen, weil es mit Witz
und Humor nach einer gelebten Utopie sucht – und sei es wie in „Timbuktu“ ein
Fußballspiel ohne Ball. Für seine große Kunst, das Politische mit dem
Poetischen zu verbinden, wird Sissako mit dem diesjährigen Konrad-Wolf-Preis
geehrt.
Von Dorothee Wenner
Dorothee Wenner | 04.10.2021