Eine geistig beeinträchtigte junge Frau muss mit ihrem 18. Geburtstag keine regulierenden Medikamente mehr einnehmen und erwacht aus einer Art Dämmerzustand, was nicht nur die Emanzipation aus ihrem behütenden Elternhaus nach sich zieht, sondern zuvorderst wilden Sex, Schwangerschaft und Abtreibung bedeutet. Der nach einem Theaterstück inszenierte Film feiert wohltuend unverkrampft die heitere Lebenslust seiner Protagonistin, die exemplarisch für das Recht auf Sexualität und Selbstbestimmung auch geistig behinderter Menschen steht. Der ungeheuerlich heftige, aber auch ungeheuer mutige Film schlägt bisweilen unverhofft humorvolle Töne an und konfrontiert mit den fließenden Grenzen der Wahrnehmung sowie mit dem Fließen moralischer Grenzen.
- Sehenswert ab 16.
Drama | Schweiz/Deutschland 2015 | 90 Minuten
Regie: Stina Werenfels
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Filmdaten
- Originaltitel
- DORA ODER DIE SEXUELLEN NEUROSEN UNSERER ELTERN
- Produktionsland
- Schweiz/Deutschland
- Produktionsjahr
- 2015
- Regie
- Stina Werenfels
- Buch
- Stina Werenfels · Boris Treyer
- Kamera
- Lukas Strebel
- Musik
- Peter Scherer
- Schnitt
- Jann Anderegg
- Darsteller
- Victoria Schulz (Dora) · Jenny Schily (Kristin) · Lars Eidinger (Peter) · Urs Jucker (Felix) · Inga Busch (Barbara)
- Länge
- 90 Minuten
- Kinostart
- 21.05.2015
- Fsk
- ab 16; f
- Pädagogisches Urteil
- - Sehenswert ab 16.
- Genre
- Drama | Literaturverfilmung
Heimkino
Ein mutiger Film über das Selbstbestimmungsrecht von Behinderten nach einer Theatervorlage von Lukas Bärfuss
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