Vaterland (1986)

Ein Liedermacher, dem in der DDR die Aufenthaltsgenehmigung entzogen wurde, weil seine Lieder nicht der politischen Staatslinie entsprechen, kommt nach West-Berlin, wo er die westlichen Geschäftspraktiken kennenlernt. Er erfährt von einem alten, in England lebenden Künstler und vermutet in ihm seinen Vater, der 30 Jahre zuvor ebenfalls sein Vaterland verließ. Sozialkritischer dramatischer Film über ein zweigeteiltes Land, Grenzen und vermeintliche Freiheiten; zugleich eine Suche nach einem Vater und einem Vaterland, bei der sich die Geschichten zweier Personen zwar kreuzen, sich aber nur selten durchdringen. Zwar ein wenig didaktisch geraten, dennoch ein bemerkenswerter Beitrag zur deutsch-deutschen Geschichte, der die Ambivalenz der Schuldfrage zwischen Macht und Ohnmacht andeutet. - Ab 16 möglich.