Mandu Yenu - Des Kaisers schwarzer Thron

Auf der Kongo-Konferenz von 1884/85 wurde das afrikanische Königreich Bamum, im heutigen Kamerun gelegen, dem Deutschen Reich einverleibt. Der junge aufgeklärte König Njoya, der eine eigene Schrift entwickelte und Schulen unterhielt, versuchte, sich mit den Kolonialherrn zu arrangieren und dadurch die eigene Kultur zu erhalten. 1908 schenkte er das größte Heiligtum seines Reiches, Mandu Yenu, einen prächtigen Thron, dem deutschen Kaiser. Als Gegengabe erhielt er ein Orchestrion, das in den Tropen bald verrottete. Heute ist der Thron ein zentrales Ausstellungsstück des Berliner Museums für Völkerkunde. An Hand von Dokumenten, Erzählungen und Bildern der einstigen Pracht zeichnet der komplexe Film ein Bild der kolonialen Schuld, die bis in unsere Tage hineinreicht.