Being the Ricardos

Das „I“ im Titel der Fernsehserie „I Love Lucy“ kann man getrost in den Plural setzen, denn Lucille Ball, die 1951 die witzige Hausfrau Lucy Ricardo kreierte und die Figur in verschiedenen Serien bis 1968 verkörperte, zählt zu den größten Publikumslieblingen der US-Fernsehgeschichte – und „Lucy“ zu den absoluten TV-Dauerbrennern der Staaten. Ausführender Produzent der ersten Sitcom überhaupt war Balls aus Kuba stammender Ehemann Desi Arnaz, der zugleich als Lucys Gatte Ricky Ricardo auftrat. Desi und Lucille gründeten 1950 Desilu Productions, ab 1954 wurde in den neuen Desilu Studios gedreht – vor Publikum und mit drei Filmkameras, damals ein innovatives Verfahren. Das hochwertige Material wurde nicht nur bei CBS gesendet, sondern auch an andere Sender weiterverkauft.

Aaron Sorkin, Schöpfer der Serie „The West Wing“ und preisgekrönter Drehbuchautor des David-Fincher-Films „The Social Network“ um Mark Zuckerberg, erzählt mit den Stars Nicole Kidman und Javier Bardem in „Being the Ricardos“ von der kriselnden Ehe des ungleichen Paars. Ball träumt von Zweisamkeit, Arnaz treibt sich in Hollywood herum. Es ist keine Erfindung des Autors Sorkin, sondern entspricht den