Man in Black

Der 1936 geborene chinesische Komponist Wang Xilin hat sein Leid unter dem Regime als Grundlage vieler seiner Arbeiten genutzt. Der Dokumentarfilmer Wang Bing porträtiert den seit 2005 im Exil lebenden Dissidenten und zeigt zunächst dessen durch jahrelange Folter und Misshandlungen gezeichneten nackten Körper tanzend zur eigenen Musik im leeren Pariser Théâtre des Bouffes du Nord. Dabei zeichnet sich bereits ab, wie das erfahrene Leid in die Komposition eingeflossen ist, was Wang Xilin in der Folge auch explizit bestätigt. Eine experimentelle Annäherung an den Künstler, die trotz der extremen Reduktion bemerkenswert tief in dessen Denk- und Erfahrenswelt eindringt. (O.m.d.U.) - Sehenswert ab 16.