Das
Leiden der Mägde erschlägt den Zuschauer. Grenzenlos scheint der Sadismus des
Regimes im theokratischen Staat Gilead. In Gestalt einer dystopischen Ästhetik
wirkt es grenzwertig. Die (Mit)-Leidensfähigkeit der Zuschauer ist begrenzt. Wer
will ohnehin schon zutiefst gedemütigte Frauen nun auch noch mit Maulkörben in
ein Stadion geführt sehen, wo die Galgen für ihre Hinrichtung schon errichtet
sind? Wie viele Leichen muss man noch an Stricken baumeln sehen, um den
öffentlichen Raum Gileads als einen streng überwachten Ort mit drakonischen
Strafen zu charakterisieren?
Alles
deutet darauf hin, dass die Mägde all den anderen folgen, die in diesem Land
bisher schon bestraft oder „errettet“ wurden, wie es zynisch bezeichnet wird.
Do