Im
„Konfetti“-Blog versammelt der Siegfried-Kracauer-Stipendiat Lukas Foerster
Beobachtungen rund ums Kino. Sein 18. Beitrag knüpft unmittelbar an den vorherigen Text
über das Verhältnis von Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit im Kinosaal an: Beim
Abstieg in eine Höhle denkt er über Unterschiede und Gemeinsamkeiten dieses
dunklen Raums zum Kino nach.
Noch einmal ein – etwas ungeformter – Gedanke zur Frage nach der
Dunkelheit im Kino. Sie erscheint mir relevant, weil in gewisser Weise die
Dunkelheit, nicht das Licht, die Basis des Kinos ist. Der Film alleine, ohne
Kino, ist Lichtkunst, genauer gesagt Licht in Bewegung (bei analoger Projektion
stimmt nicht einmal das; da sehen wir streng genommen lediglich isolierte
Lichtblitze, unterbrochen von Phasen der Dunkelheit). Aber nur, wenn dieses
Licht in Dunkelheit eingelassen wird, befinden wir uns in einem Kino. Anders ausgedrückt: Der Film trägt, in dem Moment, in dem er sichtbar
wird, erst einmal nur eine Differenz in die Welt ein; zum Kino wird er durch
die Entscheidung, diese Differenz zu rahmen und absolut zu setzen.