In einer Art Fortführung des Artikels über die neuen LED-„Leinwände“ spürt Lukas Foerster in seinem Siegfried-Kracauer-Stipendium-Blog „Konfetti“
der „Urfrage des Kinosaals" nach, dem Verhältnis von Sichtbarkeit und
Unsichtbarkeit.
Der
Kinosaal ist, so könnte ein Definitionsversuch beginnen, ein Raum, in dem sich
die Frage nach dem Licht stellt. Genauer gesagt geht es um die Frage der
Verteilung von Sicht- und Unsichtbarkeit; eine Frage, die sich auch in vielen
anderen Räumen auf die eine oder andere Art stellen mag, die sich aber kaum
irgendwo so deutlich stellt wie im Kinosaal. Fast könnte man sagen, dass die
Frage nach der Verteilung von Sicht- und Unsichtbarkeit die Urfrage des
Kinosaals ist, und dass sich alle anderen Fragen, die man an den und im
Kinosaal stellt, von ihr ableiten.
Eigentlich ist die Antwort naheliegend: Der Kinosaal sollte so
organisiert sein, dass der Film auf der Leinwand möglichst sichtbar und alles
andere möglichst unsichtbar ist. Das „möglichst“ bezieht