Samuel Fullers „White Dog“ wurde erst lange nach seiner Fertigstellung
Anfang der 1980er-Jahre als der Geniestrich erkannt, der er ist. In seinem "Affekt"-Blog schreibt Till Kadritzke über einen Film, der inhaltlich wie
formal die Welt als Knoten zwischen Denken und Fühlen begreift.
Im Gesicht des Hundes, zwischen zähnefletschend und treu, liegt die ganze
Welt, ihr Drama, ihre Hoffnung, da tobt ein Kampf. Die Close-ups des
titelgebenden Hundes sprechen nicht von Emotionen, sondern stellen die Frage:
Was liegt zwischen dem freudigen Erkennen und dem feindseligen Zähnefletschen,
was lässt das eine ins andere übergehen, was entscheidet über Liebe und Hass?
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„White Dog“ aus dem Jahr 1981 ist nicht nur
ein Film der Affekte, sondern praktizierte Affekttheorie. Der Affekt liegt
schließlich irgendwo zwischen dem Physiologischen und dem Psychologischen,
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