© 2022 Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg

Mannheim-Heidelberg 2022 – „Valeria is Getting Married“

Im Rahmen des Internationalen Filmfestivals Mannheim-Heidelberg ehrte die Ökumenische Jury das israelisch-ukrainische Drama „Valeria is Getting Married“ der Regisseurin Michal Vinik

Veröffentlicht am
10. Dezember 2022
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Vom 17. bis 27. November 2022 fand das 71. Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg statt. Die Veranstaltung existiert seit 1952 und ist nach der Berlinale das traditionsreichste Filmfestival in Deutschland. Die Auszeichnung der Ökumenischen Jury gewann in diesem Jahr das israelisch-ukrainische Drama „Valeria is Getting Married“ von Michal Vinik. Die Jury begründete ihre Wahl wie folgt: „Was in diesem Film geschieht und warum, entfaltet sich in einem wirbelnden, brillant konstruierten, geschriebenen und inszenierten Drama, das auch humorvolle Momente umfasst. Es ist ein Kammerspiel im besten Sinne, in dem nicht nur Interessen und Emotionen aufeinanderprallen, sondern auch Länder. Ist Freiheit womöglich wichtiger als das bequeme Leben in einer arrangierten Ehe? Die Regisseurin beobachtet ihre Protagonist:innen voller Hellsicht und Zärtlichkeit, besonders das geschwisterliche Band zweier Frauen, die zwischen zwei Ländern nach Emanzipation suchen, nämlich Israel und der Ukraine.“

Eine lobende Erwähnung erhielt der Film „The Dam“ des libanesischen Künstlers Ali Cherri. Die Begründung der Jury: „Während in Khartum die Revolution um sich greift, geht Maher seinem Leben bei der Arbeit in einer weit von der Hauptstadt entfernten Ziegelei nach; wir sehen dort das betriebsame und stille Schaffen der Arbeiter. In einer grandiosen und hell erleuchteten Landschaft durchlebt der Protagonist seine innere Revolution, die der Regisseur in universelle Symbole übersetzt: das Wasser reinigt, das Feuer umschlingt, und die Erde erinnert uns an die conditio humana. Maher widersteht den Mächten dieser Welt, während er versucht, das aufbrausende Wasser des Nils, das der Damm freigibt, zu bändigen.“

Die Mitglieder der Jury waren Chantal Laroche-Poupard, Bärbel Mauch und Péter Muszatics.

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