Withnail (Richard E. Grant) und sein Kumpel Marwood (Paul McGann), das „Ich“ des Filmtitels, sind zwei junge arbeitslose Schauspieler im London des Jahres 1969. Die beiden wohnen zusammen und führen ein chaotisches, wildbewegtes Dasein, wobei sich ihr Frust in zorniger Extravaganz (Withnail) beziehungsweise stiller Resignation (Marwood) äußert. Da Withnails Onkel Monty (Richard Griffiths) ein Haus auf dem Land besitzt, beschließen sie eines Tages, dort hinzufahren. Doch der geplante Urlaub entwickelt sich zum Desaster, da keiner der beiden gut auf das Landleben vorbereitet ist, die Bevölkerung zurückhaltend bis feindselig und schließlich auch noch Monty unerwartet auftaucht und Marwood höchst unerwünschte Avancen macht.
Die urkomische schwarze Komödie von Bruce Robinson über zwei Außenseiterexistenzen in einer Zeit gesellschaftlicher Auflehnung lehnt sich lose an autobiographische Vorgaben des ehemaligen Schauspielers an und genießt in Großbritannien den Status eines Kultfilms. In Deutschland dagegen blieb dem Film aus dem Jahr 1987 ein Kinostart verwehrt und auch die Heimkino-Auswertung folgte mit erheblicher Verspätung. Dabei erschließen sich die Qualitäten des Films als ein dezidiert bitterer Blick auf die Zeit der „Swinging Sixties“ ohne weiteres auch außerhalb seines Herkunftslandes: Hinter den exzentrischen Charakteren und deren schlagfertigem Witz vermag der eigenwillige Regieerstling zudem auch menschlich anrührende Momente zur Geltung zu bringen. – Ab 16.