Aung Min und San San Oo sind ein Ärzte- und Künstlerpaar, das in der Stadt Rangun in Myanmar psychisch kranke Menschen in seinem eigenen Haus versorgt. Die Bedingungen sind frappierend reduziert und die bedrohliche Situation im Land – der Film setzt 2017 ein, als der Militärputsch von 2021 sich bereits ankündigt – verschärfen bei vielen Patienten noch ihre Wahnvorstellungen und ihren medizinischen Notstand. Dennoch können die beiden oft etwas für die Hilfesuchenden tun und finden den eigenen nötigen Trost in ihrer Kunst: San San Oo ist Malerin, ihr Mann Aung Min ist Filmregisseur, der ein Projekt über die verfolgten Rohingya umsetzt.
Der kommentarlose Dokumentarfilm von Midi Z beobachtet seine charismatischen Protagonisten über den Verlauf von mehreren Jahren und fängt so en passant auch die sich zuspitzende Lage in Myanmar ein. Hoffnung angesichts des Elends und der verbreiteten Hilflosigkeit scheint allein die heilende Kraft der Kunst spenden zu können, was der Film eher nüchtern als mit übertriebenem Pathos als Ausweg darbietet. (O.m.d.U.) – Ab 16.