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Willkommen auf Deutsch

Doku über den Umgang mit Asylsuchenden in der Lüneburger Heide - in der Mediathek der Bundeszentrale für politische Bildung

Veröffentlicht am
15. April 2024
Diskussion

Im Landkreis Harburg, einem idyllischen Landstrich zwischen Hamburg und der Lüneburger Heide, sollen Flüchtlinge und Asylsuchende untergebracht werden. Darüber sind etliche Anwohner so sehr erzürnt, dass sie eine Bürgerinitiative gründen.

Der Film zeigt, was passiert, wenn in der Nachbarschaft Asylbewerber einziehen, und lässt alle Beteiligten zu Wort kommen: Die zuständigen Politiker des Landkreises, Mitglieder der Bürgerinitiative, welche den Zuzug einer ihrer Meinung nach zu hohen Zahl an Asylbewerbern fürchten sowie engagierte Bürgerinnen, welche den Flüchtlingen ehrenamtlich helfen.

Er porträtiert auch die Asylsuchenden mit ihrer individuellen Geschichte. Insgesamt stellt der Film die Situation ausgewogen dar und vermittelt ein differenziertes Bild davon, welche Ängste und Probleme, aber auch welche Möglichkeiten der Annäherung und des Kompromisses durch den Zuzug von Asylbewerbern in einer Nachbarschaft entstehen können.

Der Dokumentarfilm von Hauke Wendler und Carsten Rau beobachtet ein Jahr lang Fremde wie Einheimische und zeichnet die Prozesse zwischen Abwehr und verordneter Integration nach. Dabei bemüht er sich, stilistisch eher wenig ambitioniert, darum, allen Seiten gerecht zu werden. "Willkommen auf Deutsch" ist kontrovers und bewegend, der Film zeigt, dass die Situation schwierig, aber nicht hoffnungslos ist. - Ab 14.

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