Iwan der Schreckliche

Biopic | UdSSR 1943/45 | 99/88 Minuten

Regie: Sergej M. Eisenstein

Monumentales Epos über Aufstieg und Niedergang des autokratischen Herrschers Iwan IV., der im 16. Jahrhundert die Machtansprüche des russischen Zarentums gegen innere und äußere Gegner durchsetzte. Die beiden Filme (ein dritter Teil war geplant) beschreiben die von Intrigen bedrohte Inthronisierung des jungen Großfürsten, seinen Kampf gegen die alteingesessene Feudalaristokratie der Bojaren und seine Niederlage im Livländischen Krieg. Eisenstein (1898-1948) inszeniert den historischen Stoff in opernhafter Stilisierung und mit überwältigendem Pathos, verzichtet jedoch auf eine naive (und im sowjetischen Film der Stalin-Ära obligatorische) Ikonisierung der widersprüchlichen Titelfigur. Vielmehr entwirft besonders der 2. Teil düstere Visionen von Macht und Unterwerfung, wobei die Dialektik politischer Alleinherrschaft in genial gestalteten Bildkompositionen enthüllt wird. Ein Meisterwerk der sowjetischen Filmkunst, in dem sich intellektuelle Analyse und sinnliche Prachtentfaltung verbinden. Der zweite Teil wurde erst 1958, fünf Jahre nach Stalins Tod, von Chruschtschow zur öffentlichen Vorführung freigegeben. - Sehenswert ab 16.

Filmdaten

Originaltitel
IWAN GROSNIJ
Produktionsland
UdSSR
Produktionsjahr
1943/45
Produktionsfirma
Zoks/Alma-Ata/Mosfilm
Regie
Sergej M. Eisenstein
Buch
Sergej M. Eisenstein
Kamera
Andrej Moskwin · Edouard Tissé
Musik
Sergej Prokofjew
Darsteller
Nikolai Tscherkassow (Zar Iwan) · Michail Scharow (Maljuta Skuratow) · Amwrossi Butschma (Alexej Basmanow) · Andrej Abrikossow (Philipp) · Serafima Birman (Jefrossinja Starizkaja)
Länge
99
88 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 12; f
Pädagogische Empfehlung
- Sehenswert ab 16.
Genre
Biopic | Drama | Historienfilm
Externe Links
IMDb | TMDB

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